Ann Illustration & Storytelling

 

»Cosmicomics« 24m


In dem phantastischen Roman »Cosmicomics« von Italo Calvino wird die erstaunliche Gestalt, der unaussprechliche »Qfwfq«, Augenzeuge der entscheidensten Momente in der Geschichte des Universums. In dem Kapitel »Die Herkunft der Vögel« schreibt Italo Calvino: „Nun, heute erzählt man solche Geschichten besser in Comics (...) als in einer Erzählung mit säuberlich aneinander gereihten Sätzen.“ Dieser Aufforderung bin ich in diesem Semester gefolgt und habe das Kapitel »Die Herkunft der Vögel« in einen Comic verwandelt.

Das Kapitel: »Die Herkunft der Vögel« umfasst mehrere Seiten Fließtext, dieser Umfang ist nicht für einen Comic geeignet. Aus diesem Grund besteht die erste Aufgabe darin, den Text zu kürzen und so zu bearbeiten, dass dieser sich zu einem Comic verarbeiten lässt. Neben einem Ich-Erzähler »Qfwfq« gibt es einem auktorialem Erzähler. Weiter beschreibt Italo Calvino detailliert, wie sich »Qfwfq« sein Erlebtes als Comic mit Frames vorstellt. Die Ereignisse werden nicht nur aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, sondern es gibt auch sehr klar definierte Szenenanweisungen im Text. Die Herausforderung für mich in der Textarbeit besteht darin, mich von dem Text zu lösen und eine eigene Bildwelt zu entwickeln, ohne die Handlung von der Geschichte zu stark zu verändern. Hierfür arbeite ich ähnlich wie für Animationfilmen an einem Storyboard.

Für meine Arbeit an dem Comic war mir mein Skizzenbuch eine wertvolle Hilfe. Ich startete und zeichnete zunächst einen Aufriss von den Seiten. So erhielt ich einen Überblick über den Umfang der Frames und war in der Lage, einen Rhythmus in dem Leporello festzulegen. Mir war klar, dass immer ähnliche Bildausschnitte oder Perspektiven für den Betrachter ermüdend sein würden. Wie beim Komponieren eines Musikstücks überlegte ich, wann ich volle und dunkle Seiten zeichnen wollte und wann ich bewusst mit dem Weißraum gestalte. Zudem konnte ich den typografischen Anteil mit einplanen und so für ein spannungsvolles oder ausgewogenes Text - Bild- Verhältnis sorgen. Mein Skizzenbuch hatte die gleichen Maße, wie ich sie für meinen Comic vorgesehen hatte. 24 x 20,06 cm. Nicht quadratisch, keine DIN-Norm. Es mag unwichtig erscheinen, jedoch hat es mir beim Zeichnen sehr geholfen, direkt mit dem Endformat zu agieren. Besonders bei der digitalen Arbeit, die einen Großteil der Umsetzung ausgemacht hat, war es erstaunlich wie hilfreich, das bereits gebundene Buch vorliegen zu haben. Ich war so in der Lage Größenverhältnisse am Bildschirm besser nachvollziehen zu können.



In the fantastic novel "Cosmicomics" by Italo Calvino, the remarkable character, the unpronounceable "Qfwfq," witnesses the most crucial moments in the history of the universe. In the chapter "The Origin of Birds," Italo Calvino writes, "Well, today, stories like these are better told in comics (...) than in a narrative with neatly lined-up sentences." This semester, I followed this invitation and transformed the chapter "The Origin of Birds" into a comic.
The chapter "The Origin of Birds" consists of several pages of continuous text, which is not suitable for a comic format. Therefore, the first task is to shorten and modify the text to make it suitable for a comic adaptation. In addition to a first-person narrator, "Qfwfq," there is also an omniscient narrator. Furthermore, Italo Calvino vividly describes how "Qfwfq" envisions his experiences as a comic with frames. The events are not only illuminated from various perspectives but also have clearly defined scene instructions in the text. The challenge for me in working with the text is to detach myself from it and develop my own visual world without altering the plot of the story too much. For this, I am working on a storyboard, similar to creating an animated film.

My sketchbook has been a valuable aid in working on the comic. I started by sketching an overview of the pages, gaining an understanding of the frame layout and establishing a rhythm within the accordion-folded structure. I was aware that using similar image compositions or perspectives throughout would be tiring for the viewer. Similar to composing a piece of music, I considered when I wanted to depict full and dark pages and when I intentionally used white space. I could also plan the typographic elements to ensure a dynamic or balanced text-image ratio. My sketchbook had the same dimensions as those intended for my comic: 24 x 20.06 cm. Not square, not conforming to DIN standards. It may seem unimportant, but it greatly aided me in drawing directly in the final format. Particularly in the digital work, which constituted a significant part of the execution, having the already bound book proved remarkably helpful. It allowed me to better understand size proportions on the screen.

book design